Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
für die heutige Schnapszahl-Ausgabe mache ich es mir leicht und wähle als Werk einfach die Zahl aus dem Köchelverzeichnis - dass auch dieses Stück ein Meisterwerk ist, versteht sich von selbst: Die Klaviersonate B-Dur KV 333 von Wolfgang Amadeus Mozart.
Für den großen Pianisten Paul Badura-Skoda zählt der ersten Satz dieser Sonate „zu den schönsten ... der Klavierliteratur“. Wer würde ihm widersprechen wollen? Welch ein Feuerwerk wunderbar frei schwingender Melodik im Kopfsatz, kunstvoll verknüpft mit ur-pianistischen Läufen und Figuren! Der grandiose langsame Satz (Andante cantabile) könnte als Klavierauszug einer Streichquartettbesetzung durchgehen und das abschließende Allegretto grazioso ist ein kecker wie hintergründiger Opera-buffa-Rausschmeißer. Wie heute bekannt ist, komponierte Mozart dieses Sonaten-Wunder im Jahr 1783 – die ältere Mozart-Forschung lag mit ihrer wesentlich früheren Datierung komplett daneben.
Drei Interpreten empfehle ich Ihnen heute sehr gerne - zunächst Vladimir Horowitz, der diese Sonate in seinem letzten Wiener Recital am 31. Mai 1987 im Musikverein spielte:
www.youtube.com/watch
Daniel Barenboim, aufgezeichnet 1990 im Max-Joseph-Saal der Müchner Residenz:
www.youtube.com/watch
Und zum Schluss noch eine Masterclass, aufgezeichnet am 24. August 2020 im Salzburger Mozarteum: Es spielt Martin Nöbauer, es unterrichtet András Schiff:
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