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09.05.2022 Kategorie: ElmMusik, ErkerodeMusik

Musik in schwierigen Zeiten - 323

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
 
Klaviermusik zu vier Händen aus Russland steht heute auf dem Programm mit Sergej Rachmaninows Suite Nr. 2 für zwei Klaviere op. 17.
 
Das Werk entstand zwischen Dezember 1900 und April 1901, also zeitgleich mit dem berühmten zweiten Klavierkonzert. Er widmete sie dem befreundeten Pianisten und Pädagogen Alexander Goldenweiser, mit dem er in dieser Zeit mehrfach Werke für zwei Klaviere spielte. Die Uraufführung gab der Komponist Ende 1901 in Moskau zusammen mit seinem ehemaligen Lehrer Alexander Siloti. 
 
Die Veröffentlichung im Oktober 1901, die erste seit 1896 und dem Misserfolg seiner ersten Sinfonie, markiert Rachmaninows Rückkehr zur Komposition. Die Suite beginnt mit einer Introduktion, einem Marsch, der sich zu einem Höhepunkt steigert, bevor er in einer überraschend sanften Coda in der Ferne verklingt. Der zweite Satz, ein Walzer, in dem Rachmaninow virtuos mit sich überlagernden Metren spielt, enthält in einem Nebenthema einen entfernten Bezug zum Dies irae der Totenmesse, ein wiederkehrendes Motiv in Rachmaninows Musik. Auf die lyrische Romanze folgt eine mitreißende Tarantella mit einer neapolitanischen Melodie als Hauptthema - der glänzende Abschluss eines Werks, das nach wie vor seinen Platz im Klavierrepertoire behauptet.

Unser heutiger Mitschnitt kommt vom Verbier Musikfestival; am 5. August 2017 musizierten Yuja Wang und Nikolai Lugansky in der Salle des Combins:
 
www.youtube.com/watch
 
Zum Vergleich hier noch ein Mitschnitt aus Japan mit Martha Argerich und dem im vergangenen November verstorbenen Nelson Freire:
 
www.youtube.com/watch

Beitrag von NR